Das Winkelmann-Anwesen und seine Geschichte

Das älteste Haus von Triebes, eines der wenigen Zeitzeugen der Vergangenheit, wurde während des 30jährigen Krieges erbaut. Im Jahr 1617 wurde das Blockbohlenhaus fertig gestellt. Alte Aufzeichnungen belegen, dass um 1622 das Anwesen von einer Familie Kessel bewohnt wurde. 1740 wurde neben dem Blockbohlenhaus ein Fachwerkhaus errichtet welches ab dieser Zeit als Wohnhaus diente. Es existieren Urkunden, die den Verkauf des Grundstückes am 20. Oktober 1869 an Friedrich August Winkelmann bezeugen. Der damalige Kaufpreis betrug 715 Thaler.

In der Ehe des Friedrich August Winkelmann mit Hermine Agnes, geborene Meinhardt, wurde der einzigste Sohn, Gustav Oswald Winkelmann geboren. Dieser Sohn erlernte den Beruf eines Stellmachers und lebte in Triebes bis 1950, seine Stellmacherei und die Geschichte um dieses denkmalgeschützte Haus ist noch in vielen Köpfen der älteren Einwohner von Triebes.

Viele Jahre wurden die Gebäude und das Grundstück vergessen, keiner hatte Verwendung dafür, geschweige denn Geld für eine Sanierung. Erst der politische Umbruch und die Deutsche Einheit ermöglichten ein „Überleben“ der Gemarkung „Winkelmann“. Gemeinsam mit dem BUND-Kreisverband Greiz und der Stadt Triebes wurde 1999 der Verein „Regionales Zentrum für Umweltbildung und Naturschutz Triebes e.V.“ gegründet. Die Besitzverhältnisse mussten geklärt werden. Von nun an war die Zukunft des Denkmalobjektes gesichert. Waren die Wege auch steinig und nicht immer leicht zu nehmen, wenn es darum ging, Fördermittel zu erkämpfen.

Die Sanierungsarbeiten begannen im Oktober 1999 und bereits zum „Tag des offenen Denkmals“ im Jahr 2000 konnte das Winkelmannsche Haus erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Resonanz war überraschend, wenn man bedenkt, dass viele Triebeser noch vor gar nicht allzu langer Zeit dafür plädierten, die „Hütte“ endlich abzureißen.

Seit dieser Zeit werden ständig Bau-und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Es stehen Fachleute mit Rat und Tat zur Seite, sogar der Garten wurde von den Vereinsmitgliedern, von Schülern und Freunden des Denkmalschutzes hergerichtet. Bunte Blumen, winterharte Sträucher und kriechende immergrüne Pflanzen verschönern den kleinen Garten.

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